Live!    23. April 2026  13:30-15:00 Uhr

§ 11 TierSchG: Der Schlüssel zur tierschutzgerechten Pferdehaltung

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    Preis: 89,00 € 89,00 € 89.0 EUR

    89,00 €

    Rechtliche Grundlagen und praktische Umsetzung // Für Tierärzte und andere

    Referentinnen:
    Dr. Nicole Schertl und Dr. Kati Dieks

    Live-Online-Seminar

    Stand: 23. April 2026

    Dauer: ca. 120 min
    Verfügbarkeit: 1 Jahr ab Buchungsdatum
    Teilnahmebescheinigung mit 2 Fortbildungsstunden als Fortbildungsnachweis 

    Diese Kombination existiert nicht.

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    Rechtliche Grundlagen und praktische Umsetzung


    Die Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz spielt in der Pferdehaltung eine zentrale Rolle, sobald diese gewerbsmäßig betrieben wird, beispielsweise in Reitschulen oder Pensionsställen. 
    Grundsätzlich gibt das Bundesrecht den Rahmen vor. Wer Pferde gewerblich hält, benötigt eine Erlaubnis der nach Landesrecht zuständigen Veterinärbehörde. Für die fachliche Auslegung stehen dabei vor allem das Tierschutzgesetz selbst sowie die „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten” des Bundesministeriums im Mittelpunkt. Diese Leitlinien enthalten detaillierte Vorgaben zu Stallmaßen, Bewegungsmöglichkeiten, Sozialkontakten oder zur Fütterung und dienen Fachleuten als zentrale Grundlage und Orientierung für eine tierschutzgerechte Haltung.
    In der Praxis zeigt sich jedoch, dass diese fachlichen Vorgaben teilweise Spielräume bei der Auslegung lassen und nicht überall einheitlich angewendet werden. Oft spielen politische und wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle, beispielsweise die Bedeutung des Pferdesports, der ländlichen Reitvereine oder des Tourismus.
    Obwohl das Bestreben besteht, die Standards möglichst einheitlich durchzusetzen, um dem Tierschutzrecht zu seiner eigentlichen Wirkung zu verhelfen, ist die Genehmigungs- und Kontrollpraxis durchaus heterogen. In unserer Veranstaltung beleuchten wir, welche Auswirkungen dieser Spielraum auf Pferdebetriebe haben kann, welche Erwartungen Veterinärämter formulieren und wo Tierhalter*innen Klarheit für ihre tägliche Praxis gewinnen können.

    Mit diesem Online-Seminar wollen wir Orientierung schaffen, offene Fragen klären und im Dialog Lösungen aufzeigen, die den Bedürfnissen der Pferde sowie den Anforderungen von Verwaltung und Praxis gerecht werden.

    Expertise der Vortragenden:

    Dr. Nicole Schertl ist Fachtierärztin für Tierschutz und leitet seit 2024 das Referat 321 – Tierschutz im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Dort verantwortet sie die strategische und fachliche Koordination der Arbeiten in allen Bereichen der Tierhaltung und -nutzung. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stehen tierschutzfachliche Fragen zur Haltung und Verwendung von Versuchstieren sowie zur Nutzung von Pferden, kleinen Wiederkäuern und Kaninchen.

     
    Dr. Kati Dieks schloss ihr Studium an der Tierärztlichen Hochschule Hannover ab. Seit 2020 leitet Dr. Dieks den Fachbereich Tierarzneimittelüberwachung im Kreis Coesfeld und trägt damit die Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung veterinärrechtlicher Vorgaben in diesem Bereich. Neben ihrer Tätigkeit im öffentlichen Dienst ist sie weiterhin praktisch tätig und arbeitet seit ihrer Anstellung im Kreis Coesfeld als freie Mitarbeiterin in verschiedenen Pferdepraxen im Kreis Borken, insbesondere in der Notdienstvertretung.


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