Live! 25. März 2025 13:30-15:00 Uhr
Krisenmanagement MKS und FAST Diseases
Das Online-Seminar beinhaltet:
Der Kurs ist geeignet für
+ Tierärztinnen und Tierärzte im Veterinäramt und öffentlichem Veterinärwesen
+ alle die sich für die Entwicklung der MKS interessieren
Seminarinhalte
Der letzte Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der EU lag über 10 Jahre zurück, bevor am 10. Januar 2025 ein Ausbruch in Brandenburg gemeldet wurde. MKS und ähnliche grenzüberschreitende Tierseuchen („FMD and similar transboundary diseases“, sog. „FAST diseases“) kommen aber in vielen Drittländern weiterhin vor, so dass auch für Deutschland ein bedeutendes Risiko einer Einschleppung, besonders aus der Türkei, dem Nahen Osten und Nordafrika besteht.
Eine Verbesserung der Überwachung und Kontrolle kann die Wahrscheinlichkeit der unerkannten Ausbreitung von FAST Diseases wie z. B. Schaf- und Ziegenpocken oder Pest der kleinen Wiederkäuer verringern. Darüber hinaus kann eine kontinuierliche Beobachtung der epidemiologischen Situation in den Nachbarländern relevante Risikoinformationen liefern und zu einer stärkeren Sensibilisierung für wichtige Tierseuchengefahren beitragen. Die Diagnostik der Maul- und Klauenseuche (MKS) ist entscheidend, um einen Ausbruch frühzeitig zu erkennen, die Infektionskette zu unterbrechen und angemessene Bekämpfungsstrategien anzuwenden.
In diesem kompakten Online-Seminar wollen wir die weltweite Situation in den Blick rücken und die diagnostischen Möglichkeiten, sowie die Bekämpfung und Impfung rekapitulieren.
Wichtig ist auch immer der Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, daher werden wir die aktuellen Aktivitäten der Europäischen Kommission zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (EuFMD) vorstellen und die rechtliche Situation für Deutschland einordnen. Dabei wollen wir auch auf folgende Fragen eingehen:
* Wie ist die Krisenbereitschaft der Mitgliedsländer?
* Wie kann das Risiko einer Einschleppung der MKS durch verbesserte Kontrollen in den europäischen Nachbarregionen reduziert werden?
* Und wie sieht die Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche aus?
Wichtig ist uns, dass wir vor dem Hintergrund aktueller und akut auftretender Tierseuchen wie der Blauzungenkrankheit und der Afrikanischen Schweinepest auch andere Gefahren für die Tiergesundheit nicht aus den Augen verlieren.
Expertise der Vortragenden
Dr. Barbara Hoffmann ist Leiterin des Referats 323 im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und damit zuständig für die Bereiche: Tiergesundheitsanforderungen für den innergemeinschaftlichen Handel und den Eingang (früher: „Einfuhr“) von Tieren und deren Produkten, Rechtsetzung im Bereich Tierseuchen-Krisenmanagement und Angelegenheiten der Bund-Länder Task Force Tierseuchenbekämpfung.
Dr. Michael Eschbaumer ist seit 2016 Leiter des Deutschen Nationalen Referenzlabors für MKS. Er ist Mitglied des Special Committee on Biorisk Management der EuFMD. Seine Forschungsinteressen sind sicherere und effektivere MKS-Impfstoffe.
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