Live! 23. September 2025 19:30-21:00 Uhr
Fallbeispiele zur Babesiose des Hundes
Der Kurs ist geeignet für
- klinisch interessierte Tierärztinnen und Tierärzte
- für Berufsanfängerinnen und Berufserfahrene
Klimawandel, Importe von Hunden aus dem Ausland und Reisen in endemische Regionen: Lange galt die Babesiose beim Hund nur als „Reisekrankheit“, da sie vor allem von erkrankten Tieren aus südlichen und südöstlichen Ländern Europas eingeschleppt wurde. Heute ist sie jedoch auch in Deutschland als autochthone Erkrankung von zunehmender Bedeutung. Dies ist auf die Verbreitung des Vektors, der Wald- und Wiesenzecke (Dermacentor reticulatus), für die Babesien-Unterart Babesia canis zurückzuführen. Die Wald- und Wiesenzecke ist, entgegen ihrem ursprünglichen Namen „Auwaldzecke“, nicht nur in Auwäldern verbreitet, sondern kommt überall dort vor, wo Hundehalter*innen gerne spazieren gehen. Mit Ausbrüchen der Babesiose bei Hunden muss daher unbedingt gerechnet werden, denn Vektor und Erkrankung sind fast flächendeckend in Deutschland verbreitet.
Und als ob das noch nicht bedrohlich genug wäre, verändert sich die Krankheit in ihrer klinischen Ausprägung. Tierärzt*innen sehen klinische Symptome, die dem Lehrbuch entsprechen, immer seltener in der Kleintierpraxis. Im Gegenteil: Die Symptome werden immer unspezifischer, sodass die Babesiose oft differentialdiagnostisch nicht berücksichtigt wird.
In diesem Online-Seminar wollen wir die aktuellen epidemiologischen Entwicklungen diskutieren und wichtige Präventionsmaßnahmen erörtern. Dabei spielt u. a. die Abtötungsgeschwindigkeit (Speed of Kill) eine bedeutende Rolle. Der Fokus in diesem Online-Seminar wird auf unterschiedliche klinische Fallbeispiele gelegt, die mit strukturierter Labordiagnostik aufgearbeitet werden um einen sicheren Therapieerfolg zu erlangen. Wir freuen uns auf eine interaktive Diskussion!
Fortbildungsziele
- Handlungssicherheit im Umgang mit unspezifischen klinischen Erscheinungsbildern
- Reduzierung von Unsicherheit bei seltenen Patientenfällen
- Strukturierte Vorgehensweise zur Diagnostik
- klare Einordnung der epidemiologischen Vorkommen
Expertise des Referenten:
Dr. Ingo Schäfer arbeitet in der klinischen Labordiagnostik und ist Master of Small Animal Science und Resident des European College of Veterinary Clinical Pathology (ECVCP).
„Amtsträger - z.B., aber nicht ausschließlich, Beamte oder Angestellte des öffentlichen Dienst - erklären mit ihrer Anmeldung, dass sie von ihrem Dienstherrn zur Teilnahme berechtigt sind.“
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